Rolf Porst vom Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (Mannheim) hat in seinem Skriptum „Question Wording – Zur Formulierung von Fragebogen-Fragen“ zehn Gebote der Frageformulierung aufgestellt:
- Du sollst einfache, unzweideutige Begriffe verwenden, die von allen Befragten in gleicher
Weise verstanden werden! - Du sollst lange und komplexe Fragen vermeiden!
- Du sollst hypothetische Fragen vermeiden!
- Du sollst doppelte Stimuli und Verneinungen vermeiden!
- Du sollst Unterstellungen und suggestive Fragen vermeiden!
- Du sollst Fragen vermeiden, die auf Informationen abzielen, über die viele Befragte mutmaßlich nicht verfügen!
- Du sollst Fragen mit eindeutigem zeitlichen Bezug verwenden!
- Du sollst Antwortkategorien verwenden, die erschöpfend und disjunkt (überschneidungsfrei)
sind! - Du sollst sicherstellen, dass der Kontext einer Frage sich nicht auf deren Beantwortung
auswirkt! - Du sollst unklare Begriffe definieren!
Diese zehn Gebote lassen sich auch für die Fragebogenerstellung im Rahmen der Vorwissenschaftlichen Arbeit gut einsetzen. Im Skriptum sind sie anhand von Beispielen verständlich erklärt.